Im Fokus– Bea Eccel

Bea Eccel ist CEO von Lavarent

Was bedeutet für Sie Verlässlichkeit?

Wenn ich mich auf jemanden oder etwas verlassen kann, fühle ich mich sicher. Verlässlichkeit bedeutet für mich ein Zusammenspiel aus mehreren Werten wie eben Sicherheit, Vertrauen, Ehrlichkeit und Transparenz. Wie jeder Wert hat er für jeden Menschen eine andere Bedeutung: Entweder es ist jemandem wichtig, verlässlich zu sein und man erwartet dies auch von seinem Mitmenschen, oder eben nicht.

Können Sie ein Beispiel aus Ihrem Privatleben oder Beruf nennen, bei dem die Verlässlichkeit eine entscheidende Rolle gespielt hat?

Konkret hat Verlässlichkeit auch mit Kompetenz zu tun: Ich gehe davon aus, dass mein Gegenüber einen Wissensvorsprung hat oder sich in einem bestimmten Bereich gut auskennt. Privat kann man dies mit dem Klettersport gut vergleichen: wenn derjenige, der den Kletterer sichert, die notwendigen Kompetenzen dafür hat, fühle ich mich sicherer und kann mich auf ihn verlassen. Beruflich begleitet mich Verlässlichkeit tagtäglich: Wenn ich mich auf meine Mitarbeiter nicht verlassen könnte, dann wäre mein Job nicht möglich, da ich sehr schnell an meine Grenzen stoßen würde.

Mit welcher Eigenschaft assoziieren Sie am ehesten die Verlässlichkeit?

Wenn jemand sein Wort hält und sich nicht in Widersprüchen verheddert, dann ist dieser Jemand für mich verlässlich. Dafür muss ich allerdings auch auf zu viel Kontrolle verzichten und vertrauen können. Denn ansonsten ist es kaum möglich, Verlässlichkeit zu zeigen..

Welche Berufsgruppe assoziieren Sie mit Verlässlichkeit? Warum?

Wenn ich an die verschiedenen Berufe denke, dann kann ich nicht behaupten, dass Verlässlichkeit berufsbedingt ist. Sie wird vom Menschen bestimmt. Ich kann mich auf einen Arzt verlassen, aber auf den anderen nicht, weil er mir vielleicht nicht kompetent erscheint und ich mich bei ihm nicht sicher fühle. Ein Versicherungsbüro möchte vielleicht immer und jederzeit verlässlich sein, aber ist es das auch?

Auf wen können Sie sich verlassen?

Auf meine Familie, meine guten Freunde, auf viele meiner Mitarbeiter. Auf mich selbst leider nicht immer.