Im Fokus– Thomas Hochkofler

Thomas Hochkofler ist Schauspieler, Autor & Regisseur

 

Was bedeutet für Sie Verlässlichkeit?

Verlässlichkeit bedeutet für mich, dass man sich auf das Wort des Anderen verlassen kann, ohne dass man ihn mehrmals dran erinnern muss. Ohne dass er danach sagt: "Ach ja genau, dass hattest mir ja gesagt" oder "Ah genau, dass hatten wir so ausgemacht". Typische Sprüche, die man landauf landab sehr oft hört. Die Südtiroler haben wohl den Laissez-faire der Italiener in dieser Hinsicht ziemlich gut aufgenommen.

Können Sie ein Beispiel aus Ihrem Privatleben oder Beruf nennen, bei dem die Verlässlichkeit eine entscheidende Rolle gespielt hat?

In meinem Beruf ist es sehr oft der Fall, speziell wenn man Regie macht, dass man die Menschen immer wieder dran erinnern muss, was man ausgemacht hat. Man ist wie der "reminder" für alle.

Mit welcher Eigenschaft assoziieren Sie am ehesten die Verlässlichkeit?

Professionalität.

Welche Berufsgruppe assoziieren Sie mit Verlässlichkeit? Warum?

Die Handwerker sicher nicht. Sie geniessen landauf landab, mit wenigen Ausnahmen, den selben Ruf - sodass man immer wieder nachfragen muss: "Wann kommst du?". Eine besondere Berufsgruppe könnte ich jetzt mit Verlässlichkeit nicht assoziieren.

Auf wen können Sie sich verlassen?

Auf mich selber, auch wenn ich selber Dinge vergesse und nicht immer konsequent genug sind. Der italienische Laissez-faire hat mich wohl auch angesteckt. Jeder behauptet von sich verlässlich zu sein. Fast schon wie beim Verstand. Jeder glaubt er hat genug davon erhalten.

Foto: © Gregor Khuen Belasi

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